"Ilias des schwäbischen Vagabundentums"


Schubert, Otto: "Die sieben Schwaben". Folge von 14 signierten Original-Aquarellen in aquarellierter Tuschpinselzeichnung von Otto Schubert. Dresden. (ca. 1950). Groß-4to. Leinwandkassette mit Rückenschild. Blattgröße: ca. 30 x 21 cm. - Einzeln unter Passepartout.     

Baby-LiederbuchDer Dresdener Künstler Otto Schubert (1892-1970) war Schüler von Hegenbarth und Meisterschüler bei Otto Gussmann an der Dresdener Kunstakademie. Er war Mitglied der "Gruppe 1919", "die sich als direkte Fortsetzerin der 'Brücke' verstand. Mit Otto Lange, Otto Dix, C. Felixmüller, A. Böckstiegel, Lasar Segal und Otto Schubert verband sich hier eine Künstlergeneration, die nach den Schrecken des Krieges mit Hilfe des Expressionismus ihrem Erleben und ihrer Weitsicht Ausdruck verleihen wollten"(Schaefer, Schubert, S. 27). Schubert beteiligte sich 1932 an der Internationalen Buchkunstausstellung in Paris; 1957 Ausstellung im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen in Berlin und in der Staatsgalerie in Stuttgart. Seit 1945 ist er freischaffend in Dresden tätig; beim Luftangriff auf Dresden wurden sämtliche Druckstöcke, Platten und große Bilderbuch 3Teile der Auflagen und Originale zerstört. - Schuberts Hauptbedeutung liegt in seinen Illustrationsfolgendie er zu Klassikern der Weltliteratur lieferte, darunter zu Werken von Goethe, Kleist, Brentano, Grimm, Hauff,Münchhausen und zahlreichen Volksmärchen (vgl. dazu das umfangreiche Verzeichnis bei Vollmer IV, 223 und Schäfer, Schubert S. 36)). Dabei bevorzugte er die Technik der Pinselzeichnung.Vorliegende Folge ist unveröffentlicht. - In seiner Untersuchung "Die Schwaben in der Geschichte des Volkshumors" hat A. Keller 1907 Quellen und Forschungsergebnisse veröffentlicht und die Fassung von Ludwig Auerbacher von 1832, auf die die vorliegenden Illustrationsfolge wahrscheinlich zurückgehen, als "Perle volksmäßiger Poesie" und als die "Ilias des schwäbischen Vagabundentums" bezeichnet. - Die voll ausgeführten und signierten Blätter sind farbfrisch und tadellos erhalten.

 

 

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